MAGAZIN – LEBEN IN ISRAEL

Preis für die „Universität des Volkes“

in Israel Zwischenzeilen/Medizin & Wissenschaft

Der Israeli Shai Rashef, der Gründer der „University of the People“, zu deutsch Universität des Volkes, einer privaten, gemeinnützigen Fernuniversität, wurde mit dem Yidan-Preis ausgezeichnet, der oft auch als „Nobelpreis der Bildung“ bezeichnet wird. Er wird für seine visionären Beiträge zur Bildung und für die Gründung der Universität, einem bahnbrechenden Projekt im Bereich der Hochschulbildung, geehrt. Die Universität des Volkes stellt ein neues Modell für die Hochschulbildung dar: Nach Reshefs Konzept ist die Hochschulbildung allgemein zugänglich und bietet trotzdem dank der Verwendung modernster Technologien eine qualitativ hochwertige Ausbildung.

Die kostenlose Fernuni, die 2009 gegründet wurde, bietet ihre akademischen Möglichkeiten allen Highschool-Absolventen an, die u. a. aufgrund finanzieller, persönlicher oder politischer Zwänge von einem weiteren Studium ausgeschlossen sind. Gegenwärtig studieren an der Universität über 137.000 Studenten aus etwa 200 Ländern. Unter den Studierenden befinden sich rund 16.000 Flüchtlinge aus Ländern wie Syrien, der Ukraine und dem Sudan sowie 3.000 afghanische Frauen, die ihr Studium so zu Hause in Sicherheit absolvieren können.

Die Uni hat in der Vergangenheit unter anderem finanzielle Unterstützung von der Bill & Melinda Gates Foundation erhalten und kooperiert beispielsweise mit der Universität Edinburgh. Die Uni bietet Studienprogramme wie Business Administration, Gesundheits- und Computerwissenschaften.

Redakteurin Katharina Höftmann Ciobotaru arbeitete im Auslandsbüro der dpa in Tel Aviv und für die WELT ONLINE. Sie lebt als freie Journalistin und Buchautorin in Tel Aviv («Guten Morgen Tel Aviv», «Die letzte Sünde»).

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