Einen Tag nach dem Andocken an die Internationale Raumstation im Rahmen der ersten rein privaten Mission zur Station sprach der israelische Geschäftsmann und Astronaut Eytan Stibbe per Videoverbindung mit Präsident Isaac Herzog. Stibbe las unter anderem einen Teil eines Gebetes vor, das ihm Herzog vor seiner Abreise übergeben hatte und fügte hinzu: „Zum ersten Mal weht die israelische Flagge auf der Internationalen Raumstation. Es ist sehr bewegend.“
Auf die Frage nach seinem ersten Tag an Bord der Iss sagte Stibbe: „Es dauert etwa zwei Tage, bis man sich an den veränderten Fluss im Körper und an die unterschiedlichen Hunger- und Durstgefühle gewöhnt hat. Es ist ganz anders als auf der Erde. Das Besondere am ersten Tag hier in der Station war die Zusammenarbeit, denn wir kamen als vierköpfige Gruppe ohne Erfahrung an – einer mit ein wenig Erfahrung, aber drei ohne jegliche Erfahrung – und das Team, das hier war, die acht anderen, haben uns bei allem geholfen, was wir brauchten, sogar beim Aufhängen der Flagge hinter mir“, sagte Stibbe und zeigte auf die israelische Flagge.
Stibbe wird im Rahmen der privat finanzierten Mission rund 35 Experimente für Unternehmen und Forschungseinrichtungen in dem Weltraumlabor durchführen. Laut der Nachrichtenseite Walla hat er bereits mit einem Experiment begonnen, bei dem die Auswirkungen der Mikrogravitation auf die Funktion des Sehvermögens gemessen werden soll. Experten hoffen, dass die von Stibbe im Rahmen des Experiments gesammelten Daten zu bedeutenden Durchbrüchen in der Augenheilkunde führen.
Stibbe ist der zweite israelische Astronaut im All, der erste, Ilan Ramon kam 2003 ums Leben, als das Space Shuttle Columbia beim Wiedereintritt in die Atmosphäre explodierte. Stibbe plant, Ramon während der Mission zu ehren. Er hat Seiten aus Ramons Weltraumtagebuch sowie Erinnerungsstücke seiner Kinder dabei.