Die Schweizer Fechtmannschaft der U23 hat während der Medaillenverleihung der Fecht-Europameisterschaft (U23) am Samstagabend in Tallinn, Estland für einen Eklat gesorgt: Bei der Siegerehrung, als die israelische Hymne lief, drehten sich die Schweizer Nachwuchsfechter – anders als das israelische Siegerteam und die drittplatzierten Italiener – nicht zur Flagge um. Sie blieben einfach nach vorne gewandt stehen.
Ein Vertreter des israelischen Fechtverbandes kommentierte dieses Verhalten mit den Worten: „Sport sollte Menschen zusammenbringen, nicht trennen.“
Nach heftiger Kritik entschuldigte sich der Schweizer Fechtverband für die unsportliche Geste. Auch das Team meldete sich nach immer grösser werdenden Druck Tage später endlich zu Wort: „Wir hatten nie die Absicht, eine politische Ansicht zu äussern, und bitten alle um Entschuldigung, deren Gefühle wir verletzt haben“, schrieben Ian Hauri, Jonathan Fuhrimann, Sven Vineis und Théo Brochard in einer Medienmitteilung, die der Landesverband Swiss Fencing versandte.
Welche Konsequenzen die Aktion für die Sportler hat, bleibt noch offen. „Wir werden mit den Athleten an einen Tisch sitzen und viel besprechen müssen“, so Max Heinzer, der Schweizer Verbandschef. Der europäische Fechtverband hat eine Verwarnung gegen das Quartett ausgesprochen.
Vergüenza Suiza.
Israel gana el oro en esgrima en el europeo Sub-23 y los suizos, plata, dieron la espalda a las banderas en la ceremonia. La Asociación de Esgrima dijo: "El deporte debe unir, no dividir". El ministro @gidonsaar calificó el acto como "una vergüenza para Suiza". pic.twitter.com/TCgmN5gwMz— 🇪🇸Spain4Israel🇮🇱 עם ישראל חי (@Spain4Israel) April 26, 2025