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Basel feiert 125 Jahre seit dem ersten Zionistenkongress

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Israels Präsident Isaac Herzog flog in dieser Woche nach Basel, um dort an einer Veranstaltung zum 125. Jahrestag des ersten Zionistenkongresses teilzunehmen, einem der wichtigsten Meilensteine in der Geschichte des Zionismus.

Die von der World Zionist Organization (WZO) geplante Veranstaltung findet 125 Jahre nach der dreitägigen Konferenz von 1897 statt, auf der Theodor Herzl vor über 200 Delegierten sprach und „den jüdischen Staat gründete“. Nach Angaben der Organisatoren werden zu der zweitägigen Veranstaltung mehr als 1.000 Gäste erwartet. Die Sicherheitsvorkehrungen in der Stadt sind extrem hoch. Zu den Rednern gehören unter anderem Miriam Adelson, der ehemalige Mossad-Chef Yossi Cohen, der heute die Geschäfte von SoftBank in Israel leitet, der Vorsitzende der Jewish Agency, Doron Almog, der ADL-Chef Jonathan Greenblatt, der Minister für Diaspora-Angelegenheiten, Nachman Shai, und Baronin Ariane de Rothschild, Vorstandsvorsitzende der Edmond de Rothschild-Gruppe.

Aufzeichnung des Zionistenkongresses 2022 in Basel

Während seiner Reise wird Herzog mit Schweizer Regierungsvertretern, darunter Bundespräsident Ignazio Cassis, sowie mit Regierungsvertretern des Kantons Basel und Mitgliedern der jüdischen Gemeinde zusammentreffen, wie Herzogs Sprecher mitteilte. Es wird erwartet, dass Herzog und Cassis während ihres Treffens ein „bahnbrechendes Abkommen“ zwischen den staatlichen Wissenschaftsstiftungen Israels und der Schweiz unterzeichnen werden, heisst es in der Erklärung.

Der erste Zionistenkongress sollte zunächst in München stattfinden. Dies scheiterte aber an der strikten Ablehnung des Allgemeinen deutschen Rabbinerverbandes und des Vorstandes der Israelitischen Kultusgemeinde Münchens. Als Alternative fand man damals Basel, wo der Kongress von David Farbstein, einem engen Vertrauten von Theodor Herzl und späterem Schweizer Nationalrat, organisiert wurde und vom 29. bis 31. August 1897 stattfand. Dort wurde das Basler Programm formuliert, in dem es heisst: „Der Zionismus erstrebt die Schaffung einer öffentlich-rechtlich gesicherten Heimstätte in Palästina für diejenigen Juden, die sich nicht anderswo assimilieren können oder wollen.“

Theodor Herzl, 1901 auf dem Balkon des Hotels „Drei Könige“ in Basel;(Bild:Von Ephraim Moses Lilien, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=2209998)

Redakteurin Katharina Höftmann Ciobotaru arbeitete im Auslandsbüro der dpa in Tel Aviv und für die WELT ONLINE. Sie lebt als freie Journalistin und Buchautorin in Tel Aviv («Guten Morgen Tel Aviv», «Die letzte Sünde»).

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