Während des ersten Lockdowns im letzten Frühjahr mussten viele israelische Geschäfte plötzlich schliessen: Eine Million Israelis verloren ihre Arbeit oder wurden unbezahlt beurlaubt. Eine Statistik der Sozialversicherung zeigt jetzt, dass danach Frauen 24 Prozent öfter als Männer in ihren Job zurückkehrten, die Frauen litten auch weniger unter Gehaltseinbussen (36 Prozent vs. 41 Prozent). Die Gehaltseinbussen bei den Männern könnten aber auch damit erklärt werden, dass sie weniger Stunden arbeiten, weil viele immer noch Kinder zu Hause haben, die betreut werden müssen.
Insgesamt war die Wahrscheinlichkeit, zur Arbeit zurückzukehren vor allem bei über 65-Jährigen besonders niedrig, gefolgt von Arbeitnehmern im Alter von 45 bis 54: Sie lag 20 Prozent bzw. 16 Prozent niedriger als die von jungen Menschen bis 24. Auch bei ultraorthodoxen und arabischen Israelis war diese Wahrscheinlichkeit geringer als bei säkularen bzw. nationalreligiösen Juden.
Die Statistik zeigt aber auch, dass die Arbeitslosenzahlen im aktuellen Lockdown niedriger als in vorherigen zu sein scheint. Seit Beginn des dritten Lockdowns am 27. Dezember sind 670.000 arbeitslose Israelis registriert, 380.000 von ihnen in unbezahltem Urlaub. Vor allem diejenigen, die von grösseren Unternehmen beurlaubt wurden, kehrten jedoch bis heute nicht in ihre Arbeitsstellen zurück. Und diejenigen, die zurück durften, mussten Gehaltseinbussen in Kauf nehmen. Während Mitarbeiter von mittelgrossen Unternehmen (mehr als fünf und weniger als 1000 Mitarbeiter) davon weniger betroffen waren.
Weitere Informationen:
Sozialversicherung veröffentlicht Statistik zu Arbeitslosigkeit (eng), Haaretz