Seescheiden können als innere Mikrofiltrierer die Produktivität des freien Wasserkörpers ausschöpfen und gehören zu den erfolgreichsten Tierarten. Im Roten Meer haben israelische Meeresbiologen jetzt eine Seescheidenart gefunden, die wichtige Informationen über den Plastikgehalt in den Meeren liefern kann.
„Seescheiden sitzen ihr ganzes Leben lang an einem Ort und filtern das Wasser wie eine Pumpe“, erklärt Zoologin Gal Vered die Fähigkeiten des kleinen Meeresbewohners, „Durch sie können wir uns ein Bild von ganzen Riffen und Ökosystemen machen.“ Die Seescheide bewahrt die Reste von Plastikmüll in ihrem inneren Gewebe auf – durch vorsichtiges Drücken, entweicht Wasser, in dem diese Plastikreste dann haften und untersucht werden können. Vor allem die Langzeitwirkungen von Plastikmüll in den Ozeanen, im Besonderen von Mikroplastik, ist bisher unbekannt. Durch die Seescheiden, die sich an Schiffsunterseiten oder Steine haften, kann festgestellt werden, inwiefern das Mikroplastik zersetzt werden konnte oder eben auch nicht.
Weitere Informationen:
Seescheiden informieren über Meeresverschmutzung (eng), Ynet