Israel und Jordanien werden beide etwa 40 Millionen US-Dollar pro Jahr für die nächsten 25 Jahre investieren, um einen Kanal zwischen dem Hafen von Aqaba (Rotes Meer) zur süd-östlichen Küste des Toten Meeres zu bauen. Am Ende des Kanals soll eine Entsalzungsanlage errichtet werden. Die gesamte Anlage und der Kanal wird sich innerhalb Jordaniens befinden. Vorhaben, einen Teil der Anlage in Israel zu bauen, wurden nach Protesten von Umweltschützern aufgegeben. Israel beteiligt sich nichtsdestotrotz an dem Projekt, weil ein Teil des entsalzten Wassers auch von der israelischen Bevölkerung genutzt werden kann – allerdings zu einem deutlich höheren Preis als entsalzenes Wasser, das innerhalb Israels hergestellt wird.
Vor allem aber beteiligt sich Israel an dem Projekt, um die in den letzten Jahren weiter angestiegenen Spannungen mit seinem Nachbarland zu besänftigen:
„Das ist das grösste gemeinsame Projekt zwischen Israel und einem arabischen Land, das es je gab“, kommentiert der israelische Minister für regionale Zusammenarbeit, Tzachi Hanegbi, „Jordanien leidet unter extremen Wassermangel und Israel will Jordaniens Stabilität sichern. Immerhin das Land, mit dem wir die längste Grenze teilen.“ Neben dem geplanten Kanal hat Israel ausserdem angekündigt, die Wasserlieferung an Jordanien aus dem See Genezareth zu erhöhen.
Weitere Informationen:
Israel und Jordanien planen Kanal (englisch), JPost