Schon jetzt ist Israel das viert-dicht-besiedelste OECD-Land. In der Zukunft wird sich diese Situation nur noch verschärfen: Bis zum Jahr 2065 werden Schätzungen des Shoresh Instituts zu Folge 20 Millionen Menschen in Israel leben, damit wäre Israel dann mit 922 Israelis pro Quadratkilometer das dicht besiedelste OECD-Land. Israel hat nicht nur die höchste Geburtenrate aller Industrieländer, mit durchschnittlich 3,1 Kindern pro Familie hat Israel ein ganzes Kind mehr als Mexiko, das Israel auf dem zweiten Platz folgt.
Während die hohe Geburtenrate in Israel oft gefeiert wird, warnt der Ökonom Prof. Dan Ben-David, Präsident des Shoresh Instituts, dass Israel mit der steigenden Bevölkerungsdichte auf grosse Probleme wie Überbevölkerung, geringe Arbeitsproduktivität und eine wachsende demografische Lücke zusteuert.
Ein weiteres Problem liegt bei den Minderheiten, die für die hohe Geburtenrate verantwortlich sind: Das sind nämlich vor allem ultra-orthodox-jüdische und muslimisch-arabische Familien (wobei die Geburtenrate bei letzteren stetig sinkt, von 3,5 Kindern pro Familie im Jahr 2010 auf 3,2 in 2017) – die Bürger des Landes, die am schlechtesten in die Arbeitswelt integriert sind. Ben-David sieht die Lösung für dieses Problem vor allem in der Ausbildung: „Bildung ist nicht nur ein wesentlicher Faktor für wirtschaftliche Sicherheit des einzelnen. Wie wir in allen Industrieländern sehen, hängen Geburtsraten mit dem Einfluss, den Bildung auf den Lebensstandard hat, zusammen.“
Weitere Informationen: