Etwa 2,5 Millionen Tonnen Nahrungsmittel sind 2020 in Israel im Müll gelandet, das hat dem Land etwa 6 Milliarden US-Dollar gekostet. In einem durchschnittlichen Haushalt sind Lebensmittel im Wert von 3.600 Schekel (ca. 1.020 Euro, 1060 CHF) weggeschmissen worden. Durch die Corona-Pandemie hat sich die Verschwendung von Nahrungsmittel mehr auf Privathaushalte und weniger auf Hotels oder Kantinen konzentriert. Diese Zahlen veröffentlichte der jährliche Leket Israel Bericht gemeinsam mit dem Umweltschutzministerium. Etwa die Hälfte der entsorgten Lebensmittel war noch essbar.
Wenn man den Wasser- und Ressourcenverbrauch bei der Herstellung, die Müllentsorgung, Luftverschmutzung etc. noch dazu betrachtet, kostete die Nahrungsmittelverschwendung der Umwelt eine weitere Milliarde US-Dollar. Die Zahlen schmerzen besonders, wenn man bedenkt, dass etwa 630.000 Haushalte in Israel unter Nahrungsmittelknappheit leiden, fast 800.000 Kinder sind davon betroffen.
„Die Vermeidung von Lebensmittelverschwendung ist wichtig für die Wirtschaft, für die Gesellschaft und die Umwelt“, betont Chen Herzog, Redakteur des Berichts und Chefökonom bei BDO Consulting, „Wenn wir keinen nationalen Plan formulieren, um die Verschwendung von Nahrungsmitteln zu verhindern, werden wir die Klimaziele und Erklärungen, die wir in Glasgow (auf der UN-Klimakonferenz, Anm. d. Red.) versprochen haben, um die Treibhausgasemissionen im Bereich Abfall zu reduzieren, nicht erreichen.“
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