In diesen Tagen feiert Israel Sukkot, das Laubhüttenfest. Traditionell baut man für diese Feiertage, bei denen man für die Ernte dankt, eine Sukka. Die Sukka steht für die Erinnerung an den Auszug aus Ägypten, als die Israeliten in provisorischen Behausungen wohnten und wird überall dort unter freien Himmel gebaut, wo sich Platz dafür bietet – im Garten, im Hof, auf dem Parkplatz, Balkon oder Dach. In israelischen Supermärkten kann man fertige Laubhütten kaufen, die nur noch aufgebaut werden müssen. Umweltfreundlicher und schöner ist es, die Hütte mit Ästen, Zweigen oder Palmenblättern komplett selbst zu bauen.
Die Wände können aus alten Bettlaken sein, die Deko (ja! Eine Sukka sollte ausreichend bunt und liebevoll dekoriert werden) aus recycelten Materialien wie alten Kartons oder Plastikflaschen. Zu essen sollte es natürlich am Besten lokale Produkte geben und die Teller und Bestecke sollten bloß nicht zum Wegwerfen sein – aus europäischer Perspektive mag man sich über den letzten Punkt wundern, aber die Israelis sind leider europaweit führend in der Verwendung von Plastikgeschirr. Und vor allem für Feiertage, wenn große Familien zusammenkommen, wird gerne zum Wegwerf-Teller gegriffen.
So kann man dann, wie es der Brauch vorgibt, sieben Tage lang in der Sukka essen, Freunde und Familie empfangen und im besten Fall sogar schlafen – eine weitere Regel ist übrigens, das man durch das Laubhüttendach die Sterne sehen muss. Für ein umweltfreundliches Unterhaltungsprogramm ist also auch gesorgt.
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