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Tel Aviv: Viele Staus und mittelgute Lösungen

in Israel Zwischenzeilen/Wirtschaft & Innovation

Auf der Liste der am schlimmsten von Staus geplagten Städten weltweit, liegt Tel Aviv auf Platz vier. Laut einer Studie der Navigationsapp Waze, braucht man in Tel Aviv im Durchschnitt 2,38 Minuten, um einen Kilometer zu fahren. Kein Wunder, dass die Anwohner in der Stadt, in welcher der öffentliche Nahverkehr nur aus Bussen und Sammeltaxen besteht (die ebenfalls im Stau stehen), nach Alternativen suchen: eine davon ist die Verwendung von so genannten E-Rollern, die man über eine App leihen kann.

Die Stadt kämpft seit einigen Monaten intensiv gegen das Chaos an, das durch die überall herumstehenden Leih-Roller entstanden ist – diese müssen nun auf gekennzeichneten Flächen geparkt werden. Nun sollen alle Leihroller auch mit einem Nummernschild versehen werden, damit man die Fahrer bei Verstössen besser zur Rechenschaft ziehen kann. Seit Mai versucht die Stadt mit Kontrollen und Strafen in Höhe von 250 NIS (ca. 65 Euro, 71 CHF) Rollerfahrer von den Gehwegen zu bekommen, 9.000 solcher Strafzettel wurden bereits erteilt – bisher mit mässigem Erfolg. Auch die Helmpflicht wird nicht von allen Fahrern eingehalten. Die Stadt hat ausserdem eine App entwickelt, über die Rollerfahrer bei Verstössen gemeldet werden können. Aufgrund des guten Wetters und weil Tel Aviv relativ flach ist, sind die Leihroller äusserst beliebt.

Eine Leih-Rollerfahrerin an der Tel Aviver Strandpromenade – eigentlich besteht für die Fahrzeuge Helmpflicht (Bild: KHC).

Weitere Informationen:

Roller sollen Nummernschilder bekommen (eng), Calcalist

Redakteurin Katharina Höftmann Ciobotaru arbeitete im Auslandsbüro der dpa in Tel Aviv und für die WELT ONLINE. Sie lebt als freie Journalistin und Buchautorin in Tel Aviv («Guten Morgen Tel Aviv», «Die letzte Sünde»).

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