ereits seit Ende der Neunziger Jahre ist Gender Mainstreaming, die Durchsetzung von Geschlechtergleichheit auf allen gesellschaftlichen Ebenen, ein erklärtes Ziel der Europäischen Union. In Israel stehen Projekte, die sich der Gleichbehandlung von Frauen und Männern widmen, immer noch vor grossen Herausforderungen.
Nach einem Bericht des World Economic Forum ist Israel bei der Gleichberechtigung der Geschlechter von 2013 zu 2014 sogar um 12 Plätze auf Platz 65 gefallen (im Vergleich zu insgesamt 141 Ländern von allen Kontinenten). Das grösste Problem stellen ungleiche Gehälter sowie die Gleichberechtigung der Frau in der arabisch-israelischen Gesellschaft dar. Ersteres stellt vor allem deswegen eine grosse Herausforderung dar, als dass auch in Israel mehr Frauen als Männer höhere Schulabschlüsse erlangen und studieren.
In welchen Modellen man schon in der Schule für eine bessere Gleichberechtigung sorgen könnte, soll Ende Mai in einer Veranstaltung im Tel Aviver Rathaus gezeigt werden: Eine Konferenz zu Gender Mainstreaming und dem Bewusstsein von Unterschieden stellt u.a. eine Kooperation zu dem Thema zwischen einem Tel Aviver und einem Schweizer Gymnasium vor. Während der Veranstaltung werden ausserdem Vertreter von israelischen und Schweizer Unternehmen sowie Behörden verschiedene Modelle diskutieren, um schon in den Schulen eine Gleichberechtigung zwischen Mädchen und Jungen herzustellen.
Konferenz zum Thema Gender Mainstreaming in Bildung und Organisationen: 26.05.15, 12 und 17.30 Uhr im Rathaus Tel Aviv (Ibn Gvirol St. 69, 12. Stock).

Weitere Informationen:
Geschlechter-Ungleichheit in Israel (englisch), JPost, 29.10.14
Bericht zu Chancengleichheit in Israel (englisch), Van Leer Jerusalem Institut, 2014