Mit dem Verkauf von 25 Prozent des israelischen Gasfeldes Leviathan an das australische Unternehmen „Woodside Petroleum Ltd“ für rund 2,55 Milliarden USD will Israel weiter daraufhin arbeiten, Gas-Exporteur zu werden: „Woodside ist eine der führenden Unternehmen weltweit in der Entwicklung von Flüssigerdgas-Anlagen. Die Firma verfügt über reichhaltige Erfahrung und wird die Arbeit an Leviathan signifikant antreiben.“, erklärten die israelischen Firmen „Delek“ und „Avner“, die ebenfalls Anteile an dem Gasfeld halten.
Das Mittelmeer-Feld Leviathan umfasst rund 540 Milliarden Kubikmeter natürlichen Gases, genug, um ganz Europa für mehr als ein Jahr zu versorgen. In erster Linie soll das Gasfeld, das 2010 vor der Küste entdeckt wurde, den Energiebedarf Israels decken. Der oberste Gerichtshof hat jedoch entschieden, dass bis zu 40 Prozent des produzierten Gases exportiert werden dürfen.
Die grosse Frage ist jedoch, wie Israel das Gas in die Welt verkaufen wird. Es gibt die Option, eine Pipeline in die Türkei zu verlegen, über die Europas grosser, aber stagnierender Markt versorgt werden könnte. Kritiker fürchten jedoch, dass die hierfür nötigen Vereinbarungen mit anderen Ländern des Ost-Mittelmeerraums schwer zu treffen sein werden. Der teurere Export als Flüssigerdgas hingegen kann in besonderen Transportbehältern auf der Strasse, Schienen und den Wasserweg bewerkstelligt werden. Somit könnte Israel Gas auf den asiatischen Markt exportieren, dort sind die Preise momentan doppelt so hoch wie in Europa.
Weitere Informationen:
Teile des Gasfelds Leviathan an australisches Unternehmen verkauft(englisch), ynet, 08.02.14