Eine israelische Transgender-Schiedsrichterin hat erstmals ein internationales Fussballspiel geleitet. Die 30-jährige Sapir Berman trat als Schiedsrichterin des U17-Euro-Qualifikationsspiels der Frauen zwischen Nordirland und Montenegro in Belfast an und ihr Einsatz stellte eine Premiere für den internationalen Fussball dar.
„Es ist ein überwältigendes Gefühl – immenser Stolz, unbeschreibliche Aufregung – aber vor allem ist es eine Gelegenheit, weiterhin das zu tun, was ich liebe, in der Welt, die mich geprägt hat und in der ich aufgewachsen bin“, sagte die seit 14 Jahren als Schiedsrichter:in tätige Frau.
Berman wurde in Kiryat Bialik, einer Stadt nordöstlich von Haifa, als ältester Sohn eines Angestellten und einer Arzthelferin geboren. Als Jugendliche spielte sie Fussball für Hapoel Haifa, leistete nach der Schule ihren Militärdienst ab und begann ein Studium der Sonderpädagogik. Berman gab ihr Debüt als Schiedsrichter in der Ligat ha’Al, der höchsten Spielklasse im israelischen Fussball, zu Beginn der Saison 2019/20. Gegen Ende der Saison 2020/21 gab Berman bekannt, dass sie sich einer Geschlechtsumwandlung unterziehen werde, um den Weg als Trans-Frau fortzusetzen. Sowohl der israelische Fussballverband als auch der nationale Schiedsrichterverband sicherten ihr volle Unterstützung zu.
Seit 2021 erlaubt das Internationale Olympische Komitee (IOC) den Verbänden, ihre eigenen Kriterien festzulegen, um mögliche „unverhältnismässige Vorteile“ für Transgender-Athleten zu vermeiden.
