Der aus Jerusalem stammende Fotograf Ofir Barak erfasst seit mehr als zehn Jahren die Besonderheit der Stadt in seinen Bildern: Er dokumentierte Christen in der Grabeskirche, Muslime beim Gebet in der Al-Aqsa-Moschee und Juden, die Notizen in der Klagemauer versteckten. „Dieses Thema ist tief in meinem Alltag verwurzelt. Ob ich auf dem Weg zur Arbeit religiösen Prozessionen begegne oder an lokalen Kulturveranstaltungen teilnehme, ich werde ständig an das reiche religiöse Erbe der Stadt erinnert“, erzählt er gegenüber dem Portal „PetaPixel“.
Mit seiner Arbeit versucht Barak, „eine einzigartige und intime“ Perspektive auf Jerusalem zu bieten, die Millionen von Touristen, die die Stadt jedes Jahr besuchen, vielleicht nicht sehen.
„Ich lebe hier in der dritten Generation und habe viel Zeit investiert, um diese verschiedenen Welten zu verstehen“, fügt er hinzu. „Ich bemühe mich stetig, wichtige Beziehungen aufzubauen und aufrechtzuerhalten und ein differenzierteres Bild von Jerusalem zu zeichnen.“
Baraks Projekt „Old City Jerusalem“, das er in Buchform veröffentlicht hat, ist das Ergebnis von zehn Jahren Dokumentation der Stadt, in denen er seine technischen Fähigkeiten verbessert und seine Perspektive auf das, was die Bürger in Jerusalem teilen, erweitert hat. Barak sagt, dass er sich bei seiner Arbeit über längere Zeiträume auf einen kleinen Bereich der Altstadt konzentriert, um eine „tiefere Vertrautheit“ mit diesem Ort zu entwickeln und so zu vermeiden, dass Fotografen in die Falle tappen, mit einem Ort so vertraut zu sein, dass sie sich davon nicht mehr inspirieren lassen.