MAGAZIN – LEBEN IN ISRAEL

Lebensmittelpreise 52 Prozent über OECD-Durchschnitt

in Israel Zwischenzeilen/Wirtschaft & Innovation

Die Preise für Lebensmittel und Getränke liegen in Israel 52 Prozent über dem Durchschnitt der Industrieländer und damit an zweiter Stelle nach Südkorea. Dies geht aus vergleichenden Verbraucherpreisdaten hervor, die von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung im Juni veröffentlicht wurden.

Die Preise für Brot und Getreide in Israel gehören zu den höchsten in den OECD-Ländern und liegen 49 Prozent über dem Durchschnitt, nur die Schweizer Preise sind höher. Ebenso waren die israelischen Preise für Milchprodukte und Eier die zweitteuersten unter den 38 OECD-Ländern und lagen mit 64 Prozent über dem Durchschnitt, an zweiter Stelle nach Südkorea. Obwohl sie in der Küche des Nahen Ostens weit verbreitet sind, und vieles im Land selbst angebaut werden kann, lagen die Preise für Obst und Gemüse in Israel 25 Prozent über dem Durchschnitt.

Israel hat die höchsten Lebenshaltungskosten unter OECD-Ländern

Die neuen Preisdaten decken sich mit früheren OECD-Berichten: Israel belegte im Jahr 2022 den ersten Platz in einer Liste der Industrieländer mit den höchsten Lebenshaltungskosten, wobei die Preise 38 Prozent über dem Durchschnitt der Mitgliedsländer lagen.

Die einzige Ausnahme von den hohen Preisen in Israel war der Telekommunikationssektor: Dank einer Reihe von Reformen im Jahr 2014 wurde der Wettbewerb auf den Mobilfunk-, Breitband- und mobilen Internetmärkten im Land extrem angekurbelt. In diesem Bereich liegt Israel 30 Prozent unter dem westlichen Durchschnitt.

Brot ist in Israel so teuer wie sonst nur in der Schweiz im OECD-Bereich (Bild: KHC).

Redakteurin Katharina Höftmann Ciobotaru arbeitete im Auslandsbüro der dpa in Tel Aviv und für die WELT ONLINE. Sie lebt als freie Journalistin und Buchautorin in Tel Aviv («Guten Morgen Tel Aviv», «Die letzte Sünde»).

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