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UN fordert Aufklärung der Sexual-Straftaten am 7. Oktober

in Israel Zwischenzeilen/Leben, Kultur & Sport

Eine Gesandte der Vereinten Nationen, die am Montag Israel besuchte, forderte die Opfer der mutmasslichen sexuellen Übergriffe während des Hamas-Angriffs vom 7. Oktober auf, „ihr Schweigen zu brechen“, um der Justiz zu helfen.

Die UN-Sonderbeauftragte für sexuelle Gewalt in Konflikten, Pramila Patten (Mitte), traf sich am 29. Januar 2024 mit der First Lady Michal Herzog (links) und Präsident Isaac Herzog in Jerusalem. (Bild: Amos Ben-Gershom / GPO)

Pramila Patten, die UN-Beauftragte für sexuelle Gewalt in Konflikten, war in Israel, um eine Welle von Anschuldigungen über sexuelle Gewalt durch die Hamas am 7. Oktober zu untersuchen, Einzelheiten zu sammeln und „Wege zur Unterstützung zu finden“, so der Sprecher des Generalsekretärs.

In einer Botschaft an die Opfer, die vom Büro des israelischen Präsidenten veröffentlicht wurde, sagte Patten: „Bitte melden Sie sich, bitte brechen Sie Ihr Schweigen, denn Ihr Schweigen ist der Freibrief für die Täter.“

Dieses Gesuch hatte in Israel für Kritik gesorgt. Denn bereits jetzt gibt es unzählige Zeugenaussagen, die belegen, dass palästinensische Terroristen am 7. Oktober und im Falle der weiblichen Geiseln auch danach, Vergewaltigungen und sexuelle Gewalt als Kriegswaffe einsetzten. Darüber hinaus gibt es belastendes Videomaterial von den sexuellen Übergriffen, das von den palästinensischen Terrorgruppen selbst aufgenommen wurde. Auch internationale Medien, darunter die New York Times, die Washington Post, der Guardian, der Spiegel, die Welt und andere haben in den letzten Wochen in getrennten Berichten ausführlich über die Berichte und die Ergebnisse berichtet und festgestellt, dass die sexuelle Gewalt und Verstümmelung am 7. Oktober systematisch war.

Ein im November von Physicians for Human Rights-Israel (PHRI) veröffentlichter Bericht enthielt Zeugenaussagen von freiwilligen ZAKA-Such- und Rettungshelfern über den weit verbreiteten sexuellen Missbrauch durch die Hamas am 7. Oktober.

Zusätzlich zu den Zeugenaussagen verfügt die Polizei über Videobeweise, Aussagen von Terroristen und Fotos von Leichen der Opfer, die alle sexuelle Übergriffe bestätigen.

Auch befreite Geiseln haben detailliert über sexuelle Übergriffe berichtet.

Redakteurin Katharina Höftmann Ciobotaru arbeitete im Auslandsbüro der dpa in Tel Aviv und für die WELT ONLINE. Sie lebt als freie Journalistin und Buchautorin in Tel Aviv («Guten Morgen Tel Aviv», «Die letzte Sünde»).

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