MAGAZIN – LEBEN IN ISRAEL

Beeindruckende Fotos von Israel vor der Staatsgründung

in Israel Zwischenzeilen/Leben, Kultur & Sport

Mehr als 2000 Fotos fand Shlomo Serry von seinem Vater David Serry. 1913 als Sohn einer jemenitischen Familie in Jerusalem geboren hatte David Serry schon in jungen Jahren fotografiert. Als David Serry 1981 starb, fand sein Sohn die erste grosse Ladung von Negativen in Pappkartons in der Wohnung seiner Eltern im Jerusalemer Stadtteil Bayit Vegan, die jedoch bei einem Wasserschaden zerstört wurden. Von den neu gefundenen Negativen wurden bisher nur rund ein Viertel entwickelt. Die akribische Auflistung in einem Katalog der Bilder hilft jedoch, zu verstehen, was Serry Senior alles fotografiert hat.

Der Dizengoff Platz in Tel Aviv, 1938 (Bild: David Serry)

Dazu gehören zahlreiche Orte im britischen Mandatsgebiet Palästina: Städte und ländliche Gegenden, Sportwettkämpfe, Beerdigungen wichtiger Personen. Er fotografierte Menschen, Erlebnisse, Landschaften, Baustellen, Familienmitglieder und andere ihm nahestehende Personen. Zusammen bieten sie einen umfassenden Blick auf das vorstaatliche Israel vor 1948.

Bisher sind Serrys Fotografien noch relativ unbekannt, auch weil sie noch nicht in der Fotodatenbank der Nationalbibliothek oder im Staatsarchiv zu finden sind. Das wird sich hoffentlich bald ändern.

David Serry und sein Sohn Shlomo 1950 (Bild: Miriam Serry).
Männer lesen in einer Zeitung 1940 in hebräischen Zeitungen von der deutschen Invasion in den Niederlanden und Belgien (Bild: David Serry).

Redakteurin Katharina Höftmann Ciobotaru arbeitete im Auslandsbüro der dpa in Tel Aviv und für die WELT ONLINE. Sie lebt als freie Journalistin und Buchautorin in Tel Aviv («Guten Morgen Tel Aviv», «Die letzte Sünde»).

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