Das Korallenriff vor der Küste von Eilat hat sich immer noch nicht von dem ungewöhnlich starken Sturm im März 2020 erholt. Ein Bericht des Umweltschutzministeriums zeigt u.a. einen besorgniserregenden Anstieg der Wassertemperaturen und einen starken Rückgang der Seeigel-Population, die für die Ökologie des Riffs von entscheidender Bedeutung ist.
Vor zwei Jahren verursachte der Sturm den Verlust von 6 bis 22 Prozent der Korallenbedeckung des Riffs. Heute hat sich das Riff der Studie zufolge nicht nur nicht erholt, sondern einen weiteren Rückgang der Korallenbedeckung um 5 Prozent zu verzeichnen. Das Überwachungsprogramm verfolgt auch die Entwicklung der Algen, die zur Erhaltung der reichen Population von verschiedenen Lebewesen im Wasser beitragen und normalerweise an den Stränden von Eilat vorhanden sind. In den letzten zwei Jahren gab es jedoch keine Anzeichen von Algen am südlichen Strand bis zu einer Tiefe von mehreren zehn Metern, was sich wahrscheinlich auf die Fähigkeit anderer Lebewesen in diesem Gebiet auswirkt.
Einige der Messungen zeigten zum Glück auch positive Entwicklungen. Dem Bericht zufolge hat sich eine Vielzahl von Korallenarten nicht wesentlich verändert, und in den Korallenreservaten hat sich eine grosse Zahl neuer Korallen gebildet. Das Riff von Eilat gilt als einzigartig, weil es die Fähigkeit entwickelt hat, steigenden Wassertemperaturen standzuhalten. Ein zu starker Anstieg kann jedoch die Korallen schädigen. An einer der Messstationen wurden im vergangenen Jahr die höchsten Temperaturen seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 2004 gemessen.
