Obwohl die Infektionszahlen weiterhin hoch sind, will Israel in der kommenden Woche einen weiteren Schritt Richtung Normalisierung machen: So sollen am Sonntag, dem ersten Tag in der jüdischen Woche, Geschäfte, Einkaufszentren und Museen für alle Israelis wieder öffnen. Fitnesscenter, Hotels und Kultureinrichtungen hingegen sollen nur für diejenigen geöffnet werden, die bereits die zweite Impfdosis erhalten haben. Über eine App und einen Barcode sollen sich diejenigen, die bereits geimpft wurden, identifizieren können.
Das schliesst jedoch alle Kinder im Land unter 16 Jahren aus, da diese momentan noch nicht geimpft werden dürfen. Doch nicht nur, dass die Kinder bisher von sämtlichen Vereinbarungen, die geimpfte Bürger betreffen, ausgeschlossen sind, sie leiden auch mehr und mehr unter der Mutation des Corona-Virus: Wie die News-Webseite Ynet berichtet, befinden sich aktuell 30 Kinder mit komplizierten Corona-Verläufen in Krankenhäusern in Israel. Ärzte warnen, dass Eltern auf Symptome wie hohes Fieber, einen unerklärlichen Ausschlag an Händen und Füssen und gerötete Augen achten sollen. Das Land hofft, die Pfizer-Impfung ab April für Kinder ab sechs Jahren anbieten zu dürfen, momentan wird diese getestet, allerdings zeigt eine aktuelle Umfrage, dass sich nur 41 Prozent der israelischen Eltern sicher sind, ihre Kinder ab sechs impfen zu wollen – vor allem ultraorthodoxe und arabische Eltern zweifeln jedoch noch, nur 35 Prozent bzw. 32 Prozent von ihnen wollen ihre Kinder impfen lassen. Hier wird also noch viel Aufklärungsarbeit nötig sein.
Auch der Flughafen soll unterdessen langsam wieder öffnen: 2.000 Reisende pro Tag sollen ab Sonntag wieder einreisen dürfen, weiterhin jedoch wahrscheinlich nur Staatsbürger und diese müssen sich nach ihrer Ankunft in Corona-Hotels in Quarantäne begeben.

Weitere Informationen:
Israel öffnet Einrichtungen nur für geimpfte (eng), Times of Israel
Flughafen nimmt langsam Betrieb wieder auf (eng), Times of Israel