MAGAZIN – LEBEN IN ISRAEL

Der Kampf gegen illegale Hundezüchter

in Israel Zwischenzeilen/Leben, Kultur & Sport

Nachdem im Norden Israels mehrere illegale Hundezüchter entdeckt wurden, bittet das israelische Landwirtschaftsministerium die Bevölkerung, lieber Hunde aus Tierheimen zu adoptieren und falls doch ein Rassehund gewünscht ist, die Züchter genau zu überprüfen. Von einer illegalen Hundezuchtanlage im Norden des Landes wurden 100 Welpen verkauft, die an Hundebrucellose erkrankt waren – eine Infektionskrankheit, die sowohl für Hunde als auch für Menschen sehr gefährlich ist.

Auch in der Gilboa Region wurden mehr als 90 Hunde aus einem illegalen Zuchtbetrieb gerettet: „Auf diesen Hundefarmen werden hunderte Tiere gehalten, die bei Kunden beliebt sind“, erklärt Dr. Tamir Goshen, Leiter des Tierärztlichen Dienstes im Landwirtschaftsministerium, „Diese Hunde sind Status Symbole und weibliche Tiere werden nur für den Zweck behalten, als Geburtsmaschinen zu funktionieren.“ Vor allem die Hunderassen Cavalier King Charles Spaniel, Zwergspitz und Shih Tzu sind im Moment geradezu Trendhunde, die viele Leute für viel Geld kaufen wollen.

Darüber hinaus hat vor allem der Süden Israels aber auch ein grosses Problem mit streunenden Hunden. „Das sind grosse wild herumlaufende Hunde, die Menschenleben, Haus- und Nutztiere gefährden, die Krankheiten übertragen und lokale Wildtiere bedrohen.“

Die Shih Tzus auf dieser illegalen Hundefarm wurden von der israelischen Polizei gerettet (Bild: Israelische Polizei).

Weitere Informationen:

Kampf gegen Hundefarmen (eng), Ynet

Redakteurin Katharina Höftmann Ciobotaru arbeitete im Auslandsbüro der dpa in Tel Aviv und für die WELT ONLINE. Sie lebt als freie Journalistin und Buchautorin in Tel Aviv («Guten Morgen Tel Aviv», «Die letzte Sünde»).

Die neusten Artikel von Israel Zwischenzeilen

Nach Oben