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Israeli findet Michael-Jordan-Schatz wieder

in Israel Zwischenzeilen/Leben, Kultur & Sport

Als Dan Lavis Mutter Zehava kürzlich in der Haaretz einen Artikel über die Michael-Jordan-Doku „The Last Dance“ las, die gerade überaus erfolgreich bei Netflix läuft, fiel ihr etwas ein. Sie rief ihren Sohn Dan an und fragte ihn, ob er sich noch an den Schuh und den Baseball-Handschuh von dem berühmten Basketball-Spieler erinnerte, der sich noch irgendwo in den Tiefen ihres Kleiderschrank versteckt hatte. Dan Lavis mittlerweile verstorbener Vater hatte 1994 auf Auftrag der damaligen Frau Jordans hin Silber-Skulpturen der beiden Sachen angefertigt. Insgesamt zehn solcher Skulpturen wurden damals in Israel angefertigt, Jordan behielt einen versilberten Schuhe, andere Skulpturen verschenkte er später unter anderem an das Wissenschaftsmuseum Chicago.

Als Dan Lavi schliesslich den rechten originalen Air Jordan 1 fand, wurden in ihm Erinnerungen wach: „Ich war damals ein Super-Fan von Michael Jordan, stand um vier Uhr morgens auf um ihn spielen zu sehen. Und habe dann die Spiele immer wieder vor- und zurückgespult.“ Als sein Vater ihm den Schuh schenkte, war der Junge ausser sich vor Freude. Im Auktionshaus Sotheby’s werden originale Jordan-Schuhe für bis zu 150.000 Dollar versteigert. Lavi möchte seinen Schuh aber lieber behalten: „Ich habe mir überlegt, den Schuh und den Handschuh in eine gläserne Box im Wohnzimmer auszustellen, aber meine Frau hat mir gesagt, dass ich das vergessen kann.“

Der Air Jordan ist einer der beliebtesten Basketballschuhe der Welt: Ein Israeli hat ein Original vom Namensgeber in seinem Schrank (Bild: By 2Pacalyp – Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=50047427)

Redakteurin Katharina Höftmann Ciobotaru arbeitete im Auslandsbüro der dpa in Tel Aviv und für die WELT ONLINE. Sie lebt als freie Journalistin und Buchautorin in Tel Aviv («Guten Morgen Tel Aviv», «Die letzte Sünde»).

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