Es gibt Grund zur Hoffnung: In den letzten 24 Stunden sind in Israel lediglich 68 Neuinfektionen mit dem COVID-19-Virus dazugekommen, das letzte Mal, das die Infektionsrate innerhalb von 24 Stunden unter 100 lag, war vor über einem Monat. Ingesamt haben sich nun 15.589 Israelis mit dem Virus infiziert, 208 sind an der Erkrankung verstorben. 117 Menschen liegen noch auf Intensivstationen im Land, darunter ein elfjähriges Mädchen.
Trotzdem gibt die verlangsamte Infektionsrate einen Grund zur Hoffnung: Die Öffnung von Kindergärten und einigen Schulklassen ist für die nächste Woche geplant. Mehrere Geschäfte, darunter Friseure und Kosmetikstudios, durften bereits wieder öffnen. Trotzdem haben viele Geschäftsleute Anfang der Woche für mehr Staatshilfen demonstriert, auf dem Machane-Jehuda-Markt in Jerusalem (Märkte dürfen immer noch nicht geöffnet werden) kam es sogar zu Auseinandersetzung zwischen den Demonstranten und der Polizei. In Tel Aviv wächst die Kritik an der Polizei, nachdem diese am Wochenende, bevor die neusten Lockerungen eingeführt wurden, mehrere Surfer und Schwimmer festgenommen haben. Vor allem weil gleichzeitig grosse Warenhäuser wie IKEA bereits wieder geöffnet waren, hielten viele Bürger die harte Vorgehensweise der Polizei für unverständlich. Inzwischen sind sportliche Aktivitäten wie Surfen und Schwimmen wieder erlaubt, sogar über die bisher vorgegebene 500-Meter-Grenze hinweg. Die Stadt Tel Aviv hat derweil auf die Proteste der Künstler und Kreativ-arbeitenden reagiert und 700.000 Schekel (ca. 180.000 Euro, 190.000 CHF) in Soforthilfen versprochen.
Ein paar gute Nachrichten gibt es auch für den Tourismus im Land: Die Fluggesellschaften United Airlines, Air Canada, British Airways und WIZZ haben angekündigt, dass sie zumindest einige Flüge nach Israel wieder aufnehmen. Allerdings gibt es nach wie vor Einreisebeschränkungen für ausländische Reisende und selbst Israelis müssen sich nach der Einreise in 14-Tägige Quarantäne in dafür vorgesehene Quarantäne-Zentren begeben.
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