Die Ergebnisse der Studie „Gesundheit auf einen Blick“, die Schlüsselindikatoren für Gesundheit und Gesundheitssystem unter den OECD-Mitgliedsstaaten verglichen hat, sind besorgniserregend: Mit 2.780 USD pro Person pro Jahr investiert Israel deutlich weniger Geld in die Gesundheit seiner Bürger als in der OECD üblich (der Durchschnitt liegt bei 4.000 USD). Damit entsprechen die Ausgaben nur 7,5 Prozent des BIPs, der OECD-Durchschnitt liegt bei 8,8 Prozent. Diese Kennzahlen hätten sich seit 2013 nicht geändert, bestätigt der Report. „Der Bericht zeigt einige Trends, die wir im Land zu erwarten haben“, kommentierte das Gesundheitsministerium den Bericht, „Wir sehen, dass wir im kommenden Jahr einige grosse Herausforderungen meistern müssen.“
Unter anderem verfügt Israel nicht über genügend Krankenhausbetten, es gibt einen Mangel an Ärzten und von den arbeitenden Ärzten sind die Hälfte bereits über 55-Jahre alt – im OECD-Vergleich sind die Ärzte nur in Italien älter. Und obwohl die Lebenserwartung mit 82,6 Jahren über dem OECD-Durchschnitt liegt, hat Israel die höchste Sterberate in vermeidbaren Fällen, dazu gehören manche Krebserkrankungen, die durch Vorsorgeuntersuchungen verhindert werden können. Atemwegserkrankungen wie Grippe und Lungenentzündung haben in den vergangenen Jahren immer öfter zum Tod geführt, vor allem unter Älteren. In diesem Jahr kamen die Grippeimpfstoffe sehr verspätet in die Ärztehäuser, statt im September, wurden die Impfungen erst in dieser Woche angeboten.
Weitere Informationen:
Israel investiert zu wenig ins Gesundheitssystem (eng), JPost