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Eilat eröffnet neuen modernen Flughafen

in Israel Zwischenzeilen/Tourismus & Natur

Eilat hat jetzt einen neuen Flughafen der Superlative: Das Gelände erstreckt sich über 5.500 Dunam (entspricht 5.5 km²), 50.000 m² davon sind Terminals, die Start-und Landebahn ist mit 3,6 km lang genug für Jumbojets. Das Gebäude ist grösstenteils verglast und bietet einen spektakulären Blick auf die Wüstenlandschaft und dank eines extra hohen Zaunes sind Flugzeuge ausserdem vor Raketen sicher. Das wohl erstaunlichste aber ist, dass der Bau des Flughafens im geplanten (und relativ kleinen) Budget von rund 490 Millionen US-Dollar realisiert werden konnte.

Das Terminalgebäude des Ramon-Flughafens in Eilat (Bild: Webseite www.ramon-airport.com).

Damit hat die südlichste Stadt Israels, in der zuvor zwei kleine Flughäfen jeweils Inlands- und Auslandsflüge getrennt abfertigten, einen grossen Flugplatz. Noch sind nicht alle Bereiche des Flughafens voll einsatzbereit, aber das soll sich bis Mitte März ändern. Eilat versucht sich seit einigen Jahren über besonders preiswerte Auslandsflüge als Ziel für Touristen in Europa und Russland zu etablieren. Das Tourismus-Ministerium subventioniert diese Flüge aktuell – ob eine neue Regierung diese Vorgehensweise unterstützen wird, ist jedoch unklar. Dazu kommt, dass die Saison lediglich von September bis April geht und die hohen Hotelpreise nicht wenige Urlauber abschrecken. Die Zahlen für Inlandsflüge könnten auch weiter sinken, wenn der kleine, praktische stadtnahe Flughafen Sde Dov geschlossen wird, von dem momentan die meisten Abflüge in Tel Aviv durchgeführt werden. Daher fürchten Kritiker, dass der neue Flughafen viel zu gross angelegt ist.

Allerdings soll der Ramon-Flughafen (benannt nach dem verunglückten Raumfahrer Ilan Ramon und seinem Sohn Assaf, der als Luftwaffen-Pilot ebenfalls verunglückte) auch Urlaubern dienen, die nach Jordanien und Ägypten weiterreisen wollen. Shuttle-Busse nach Petra, ins Wadi Rum und zum Sinai sind zukünftig geplant.

Aufnahmen vom Ramon-Flughafen Eilat

Redakteurin Katharina Höftmann Ciobotaru arbeitete im Auslandsbüro der dpa in Tel Aviv und für die WELT ONLINE. Sie lebt als freie Journalistin und Buchautorin in Tel Aviv («Guten Morgen Tel Aviv», «Die letzte Sünde»).

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