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Neuer Tel Aviv-Jerusalem Schnellzug fährt erste Testrunde

in Israel Zwischenzeilen/Wirtschaft & Innovation

Der neue Schnellzug, der Tel Aviv mit Jerusalem in nur 30 Minuten Fahrtzeit verbinden soll, sollte ursprünglich schon 2017 regelmässig fahren. Es wurde Mitte Januar 2018, aber jetzt hat der Schnellzug endlich seine erste offizielle Testrunde gedreht. Dabei waren Transportminister Israel Katz und eine ganze Menge Presseleute.

Die erste offizielle Fahrt auf der langersehnten Verbindung ist für Ende März dieses Jahres geplant und wird neben Jerusalem und Tel Aviv auch den Flughafen ansteuern. Bisher konnte man vom Flughafen zwar nach Tel Aviv und Haifa fahren, die Reise nach Jerusalem war aber via Bus oder Sammeltaxi deutlich einfacher. Die Züge sollen nach einer ersten Übergangsphase schliesslich in Rush Hour Zeiten bis zu sechs Mal pro Stunde zwischen den beiden Metropolen pendeln, später soll die Bahnverbindung auch nach Herzliya weitergehen. Damit wird es endlich möglich sein, in einer der beiden Städte zu leben, aber in der anderen zu arbeiten. Während der ersten drei Monate wird die Fahrt kostenlos für alle Passagier sein.

Erste Testfahrt des neuen Schnellzuges zwischen Tel Aviv und Jerusalem

Seit Beginn der Bauarbeiten im Jahr 2001 wurden einige Rekorde gebrochen: So wurden die längste Brücke Israels mit 1,2 Kilometer und der längste Tunnel mit 11,6 Kilometer gebaut. Daneben wurden viele Technologien erstmalig im Land genutzt und mit einem Bahnhof, der 80 Meter unter der Erde liegt, einer der fünf tiefsten Bahnhöfe der Welt errichtet.

Foto vom Bau an einem der Tunnel für die neue Bahnstrecke (Bild: he.wikipedia)

Redakteurin Katharina Höftmann Ciobotaru arbeitete im Auslandsbüro der dpa in Tel Aviv und für die WELT ONLINE. Sie lebt als freie Journalistin und Buchautorin in Tel Aviv («Guten Morgen Tel Aviv», «Die letzte Sünde»).

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