Nur 5.300 NIS (etwa 1.300 Euro, 1.500 CHF) reichen in den wenigsten israelischen Städten zu Leben. Trotzdem ist die Erhöhung des Mindestlohns, die jetzt vom Komitee für Arbeits- und Sozialleistungen der Knesset beschlossen wurde, als Erfolg zu werten. Insgesamt konnte der Mindestlohn in den letzten zweieinhalb Jahren um 1.000 NIS (etwa 245 Euro, 285 CHF) erhöht werden.
Finanzminister Moshe Kahlon bezeichnet diese Entwicklung als „weiteren Schritt, um die Unterschiede in der israelischen Gesellschaft zu verringern und die Arbeiter zu stärken.“ Immerhin hätte man jahrelang diskutiert, den gesetzlichen Mindestlohn zu erhöhen und nun seien endlich Tatsachen geschaffen worden.
Die Erhöhung tritt Anfang Dezember in Kraft. Dank der letzten Erhöhung auf 5.000 NIS konnten, einem Bericht der Knesset zufolge, immerhin 1,7 Prozent der israelischen Familien ihr monatliches Einkommen endlich über die Armutsgrenze bringen. Nach wie vor verdienen jedoch rund 25 Prozent der israelischen Arbeitnehmerschaft Mindestgehalt oder weniger.