Es ist nicht so, als würde es Tel Aviv an leichtbekleideten Männern und Frauen fehlen. Wer jedoch am Freitag durch die Stadt spazierte, wurde Zeuge eines Nackedei-Spektakels, nämlich des jährlichen Slutwalks.
Hunderte von jungen Frauen in Unterwäsche oder Bikini marschierten zusammen gegen sexuelle Gewalt und Belästigung, schrieben sich Worte wie „Slut“ (Englisch für „Schlampe“), „Make love, not rape“ („Mach liebe, vergewaltigt nicht“) oder „No means no“ („Nein bedeutet nein“) auf ihre nackte Haut oder auf Plakate.
Seit 2011 finden jährlich weltweit Slutwalks statt, bei denen Frauen ein Zeichen gegen sexuelle Nötigung jeder Form setzen. Laut der Organisatorin der Demonstration, Bracha Barad, durchlebt jede fünfte Frau in Israel im Laufe ihres Lebens eine Vergewaltigung und fast jede erfährt sexuelle Belästigung.
Weitere Informationen:
Hunderte protestieren am jährlichen Slutwalk (eng), Times of Israel, 12.05.2017