Sie hat gerade erst ihre Studien an einem ultraorthodoxen Seminar beendet und ihren 18. Geburtstag gefeiert – aber Bracha Benhaim ist eine der gefragtesten Designerinnen für Mode für strenggläubige Frauen.
„Ich habe angefangen, Mode für mich selbst zu schneidern, als ich noch in der Schule war“, erzählt Benhaim, die wie viele ihrer Freundinnen einen Nähkurs belegt hat, „Meine Sachen entsprechen einerseits genau jüdischen Gesetzen und andererseits genau meinem Geschmack.“ Jüdisch-Orthodoxe Frauen tragen Röcke, Kleider und Oberteile, die mindestens über Ellenbogen und Knie reichen. Verheiratete Frauen bedecken ausserdem ihr Haar. Mit den oft unförmigen, schweren und dunklen Outfits, die man in Jerusalem sieht, hat die Mode von Benhaim jedoch nichts gemein. Inspiriert von Marken wie Chanel und Valentino schrecken die Entwürfe Benhaims auch nicht vor ungewöhnlichen Mustern zurück.
Was als Verkauf in der Wohnung ihrer Eltern begann ist mittlerweile zu einem kleinem Modeimperium herangewachsen – Benhaim näht schon lange nicht mehr selbst sondern arbeitet mit einem ganzen Team und ihr nächster Traum ist ein Laden auf der Champs-Élysées in Paris.
Weitere Informationen:
Orthodoxe Designerin erobert Fashionwelt (englisch), Ynet, 01.10.15