Wenn junge Israelis den Namen der deutschen Hauptstadt hören, fangen ihre Augen an zu glänzen. „Meine Schwester war gerade dort.“ „Ich fliege im Herbst.“ „Mein Cousin lebt schon in Berlin.“ Schätzungsweise 15.000 Israelis leben mittlerweile in Berlin. Mehr als 80.000 israelische Touristen sollen nach Angaben der Deutschen Zentrale für Tourismus allein im Jahr 2011 nach Berlin gereist sein. Die Begeisterung für die Stadt an der Spree ist vor allem unter jungen Israelis an jeder Ecke spürbar. Dabei versteht sich besonders Tel Aviv als Art kleine Schwester von Berlin. Manche Läden benennen sich sogar nach der Spree-Stadt wie der „Salon Berlin“ der im Herzen von Tel Aviv Second Hand Klamotten mit Kreuzberg-Touch verkauft. Dazu kommt, dass fast jede Woche ein anderer Berliner DJ in der Weißen Stadt am Meer auflegt.
Kein Wunder also, dass die Deutsche Botschaft in Tel Aviv gemeinsam mit dem Goethe Institut für 2013 die so genannten „Berlin Dayz“ ausgerufen hat. In der Veranstaltungsreihe sollen die verschiedenen Aspekte des regen Kulturaustausches zwischen Deutschland und Israel in Szene gesetzt werden. Unter anderem werden in den kommenden Monaten Ausstellungen, Theaterstücke und Filme in Tel Aviv, Jerusalem und Haifa gezeigt. Darunter viele deutsch-israelische Kooperationsprojekte.
Insgesamt wächst die Begeisterung für die deutsche Kultur in Israel spürbar. So verzeichnen nicht nur die vom Goethe-Institut Israel angebotenen Deutschkurse eine permanent steigende Nachfrage, immerhin acht jüdische und arabische Schulen in Israel bieten bereits Deutsch als Fremdsprache an. In Jerusalem hat sich sogar ein Verein gegründet, der die Errichtung einer deutsch-hebräische Begegnungsschule zum Ziel hat.