MAGAZIN – LEBEN IN ISRAEL

Wissenschaft fördern, Verbindungen schaffen: Die German-Israeli Foundation for Scientific Research and Development (GIF)

in Deutschland in Israel/Israel Zwischenzeilen

Deutschen Forschern stehen mehr Mittel und besseres Equipment zu Verfügung – ihre israelischen Kollegen sind kreativer. Das sind Verallgemeinerungen, die von Tali Rosenbaum, Direktorin der German-Israeli Foundation for Scientific Research and Development (GIF) bestätigt werden. Es sind Eigenschaften, die sich in Forschungsprojekten offensichtlich gut ergänzen.

Jahre vor der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Deutschland und Israel 1965, knüpften Forscher erste Kontakte. Kooperationen zwischen dem Weizman Institut in Israel und einer Delegation der Max Planck Gesellschaft in Deutschland förderten den israelisch-deutschen Dialog. In dieser Tradition völkerverbindender Kooperation unterstützt die Deutsch-Israelische Stiftung für wissenschaftliche Forschung und Entwicklung seit bald 30 Jahren Projekte von israelisch-deutschen Forscherteams aus dem gesamten wissenschaftlichen Spektrum. Als „einmalig“ beschreibt Direktorin Tali Rosenbaum die Stiftung, deren Gründung 1986 in einem Abkommen festgeschrieben wurde. Israel hat einzig mit den USA ein vergleichbares Förderprogramm aufgelegt, die Binational Science Foundation (BSF).

Tali Rosenbaum – Direktorin der GIF (Bild: gif.org.il)
Tali Rosenbaum – Direktorin der GIF (Bild: gif.org.il)

„Israelisch-deutsche Forschungsprojekte aller Art werden unterstützt, wenn die wissenschaftliche Leistung gegeben ist,“ beschreibt Tali Rosenbaum die Grundvoraussetzungen für eine Bewerbung. Zugelassen sind Forscherteams von deutschen und israelischen Universitäten aus dem gesamten wissenschaftlichen Spektrum von Geschichte und Sprachforschung bis hin zu Theoretischer Physik und High-Tech. Wobei unter den ausgezeichneten GIF-Forschern die Naturwissenschaftler dominieren. Nicht weniger als 15 Nobelpreisträger haben (vor oder nach Erhalt der Auszeichnung) mit Hilfe der GIF geforscht.

Seit kurzem läuft wieder die jährliche Eingabefrist für neue Projekte. Letztes Jahr wurde mit 400 eingereichten Bewerbungen ein neuer Höchststand erreicht. Mit dem Ertrag der Stiftungsgelder – derzeit 211 Millionen Euro, zu gleichen Teilen eingebracht von Israel und Deutschland – können rund 100 Projekte jährlich gefördert werden. Doch bereits das gemeinsame Erarbeiten einer Bewerbung erfüllt den primären Zweck der Stiftung, wie Tali Rosenbaum betont: „Verbindungen zwischen den beiden Ländern zu schaffen.“

Für die Feierlichkeiten 2015 zum 50. Jahrestag der diplomatischen Beziehungen zwischen Israel und Deutschland plant auch die GIF einen besonderen Beitrag. Bis dahin werden weitere 200 Projekte Unterstützung der GIF finden.

Weitere Informationen:

Samuel Suter, geboren und aufgewachsen in Zürich, lebt in Tel Aviv seit 2011. Mit seiner Agentur Suter.co.il verantwortet er das Online Marketing und die Kommunikation für kleinere und grössere Unternehmen.

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