Die nackten Zahlen lassen bereits erahnen, wie es sich anfühlt in Tel Aviv zu Stosszeiten einen Parkplatz zu suchen: 35,000 legale Parkplätze gibt es in der Innenstadt und 500,000 Autos pendeln täglich nach Tel Aviv. Im letzten Jahr wurden 840,000 Parkbussen ausgestellt (zum Vergleich: in Zürich waren es rund 400’000). Und es könnten noch weit mehr sein, wenn in den Wohnquartieren auch während der Nachtstunden gebüsst würde. Derzeit ist illegales Parken in der Nacht erlaubt, solange die oft einfallsreich abgestellten Fahrzeuge den Verkehrsfluss nicht behindern.
Tel Aviv wäre nicht Tel Aviv, wenn nicht verschiedene Apps für Mobilgeräte bereits um die Gunst der frustrierten Parkplatzsucher buhlen würden – bisher ohne Erfolg. Das Angebot ist wohl schlicht zu klein. Das ändert auch keine App. Private Parkplätze sind mit Schranken abgesichert, deshalb ist ein Modell wie in anderen Städten nicht möglich, wo private Parkplätze stundenweise untervermietet werden. Auf die einzige nachhaltige Lösung, besseren Öffentlichen Verkehr, muss Tel Aviv noch einige Jahre warten. Eine Untergrund-Bahn ist seit Jahren im Bau.
Videos und weitere Informationen zum Thema: