Get-Taxi, eine App für Smarthpones, hat in den letzten zwölf Monaten erfolgreich das Tel Aviver Taxigewerbe in Aufruhr versetzt und will jetzt mit frischem Investoren-Geld andere Grossstädte weltweit erobern. In Tel Aviv hat die neue virtuelle Taxizentrale zu Spitzenzeiten am Abend, wenn viele junge Kunden unterwegs sind, bereits bis zu 30% Marktanteil. Die alteingesessenen Taxi-Zentralen wollen nun mit einer eigenen App nachziehen.
Get-Taxi erlaubt den Taxiruf per Knopfdruck. Die App weist dem Fahrgast ein freies Taxi in der Nähe zu und zeigt ihm sodann die Position des Fahrzeugs und sogar die Bewertung früherer Fahrgäste an. Die personalintensive Arbeit der bisherigen Taxizentralen entfällt. Für die Taxis ist der Anschluss an diese neue ‚Zentrale’ denn auch um rund 60 Prozent günstiger als die Gebühren herkömmlicher Zentralen.
2000 Fahrer in 15 Städten weltweit nutzen gemäss Firmenangaben bereits die Get Taxi App, darunter Taxis in Metropolen wie Moskau und London – und jetzt soll der gigantische Taxi-Markt von New York dazukommen. Dabei hat Get-Taxi aber mit harter Konkurrenz zu kämpfen. In mancher Stadt wurden ähnliche Taxi-Apps entwickelt, die sich jetzt auch um den Weltmarkt bemühen. Der Verdrängungskampf läuft. Denn es ist absehbar, dass sich auch dieser Markt in einer globalisierten, vernetzten Welt auf einige wenige Produkte fokussieren wird.
Weitere Informationen:
- Kampf der Taxi-Zentralen in Tel Aviv (englisch), Haaretz.com, 13.06.12
- Taxi-App Konkurrenzkampf in New York (englisch), Crainsnewyork.com, 06.06.12
- MyTaxi-App in Zürich, TagesAnzeiger, 16.02.12