Zum ersten Mal seit zehn Jahren dürfen wieder Archäologen in Masada, einer ehemaligen jüdischen Festung in der Nähe des Toten Meeres, Ausgrabungen durchführen. Die Ausgrabungen der Tel Aviv Universität unter der Leitung von dem Archäologen Guy Striebel werden etwa einen Monat lang andauern. Experten gehen davon aus, dass ein grosser Teil der antiken Strukturen noch nicht freigelegt wurde.
Die von den Römern gebaute Festung war zwischen 66 und 74 n. Chr. durch jüdische Rebellen erobert worden. Sie errichteten auf dem Gipfelplateau Wohnhäuser, eine Synagoge, eine Mikwe (Ritualbad) und andere Gebäude, bevor die Anlage schliesslich von den Römern zurückerobert wurde. Vor der Rückeroberung nahmen sich fast alle Bewohner von Masada das Leben, weil sie lieber als freie Menschen als in Gefangenschaft sterben wollten. Die Anlage gehört seit 2001 zum UNESCO-Welterbe und ist ein Symbol für den jüdischen Freiheitswillen.
Weitere Informationen:
Erstmals wieder Grabungen in Masada (englisch), Times of Israel, 05.02.17