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Israels Tech-Sektor trotzt dem Krieg

in Israel Zwischenzeilen/Wirtschaft & Innovation

Israels Hightech-Sektor, der fast die Hälfte der gesamten Exporte des Landes ausmacht, trotzt dem Krieg – das zumindest zeigt ein neuer Bericht von Startup Nation Central (SNC) auf.

Laut Non-Profit-Organisation zieht Israel weiterhin Investoren und Risikokapitalfonds an. Die Gesamtinvestitionen gingen im Vergleich zu den vorangegangenen sechs Monaten zwar um 28 Prozent zurück – was weitgehend mit einem ähnlichen Rückgang in den USA übereinstimmt -, aber der Wert der Fusionen und Übernahmen (M&A) hat sich mehr als verdoppelt.

Investoren aus dem Ausland sind das Lebenselixier

Investitionsrunden, vor allem aus dem Ausland, sind das Lebenselixier der israelischen Tech-Unternehmen. Dem Bericht zufolge wurden in den sechs Monaten seit dem 7. Oktober insgesamt 220 private Investitionsrunden angekündigt, die schätzungsweise 3,1 Mrd. USD einbrachten. Mehr als ein Drittel davon entfällt auf Sicherheitstechnologien, den grössten Einzelsektor der Branche.

Zum Vergleich: In den sechs Monaten vor dem 7. Oktober (April bis September, zweites und drittes Quartal 2023) gab es 330 Finanzierungsrunden, die insgesamt 4,3 Milliarden Dollar einbrachten.

Auch die israelischen VCs bestätigen diese Analyse: „In den Monaten nach Beginn des Krieges haben wir einen Rückgang des Transaktionsflusses in der Seed-Phase beobachtet“, erklärte beispielsweise Arik Kleinstein, Mitbegründer und Managing Partner bei Glilot Capital Partners gegenüber dem Calcalist, „In den letzten Wochen haben wir jedoch das Gefühl, dass wir fast zu der unternehmerischen Lage von vor dem Krieg zurückgekehrt sind.“

Was den Ausblick in die Zukunft angeht, fügt Kleinstein hinzu: „Die Ereignisse des letzten Jahres haben das starke Vertrauen vieler Akteure in der globalen Tech-Gemeinschaft in die Widerstandsfähigkeit und Verlässlichkeit der israelischen Technologiebranche unterstrichen.“

Redakteurin Katharina Höftmann Ciobotaru arbeitete im Auslandsbüro der dpa in Tel Aviv und für die WELT ONLINE. Sie lebt als freie Journalistin und Buchautorin in Tel Aviv («Guten Morgen Tel Aviv», «Die letzte Sünde»).

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