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Neueinwanderer entwickeln Programm zum Hebräischlernen

in Israel Zwischenzeilen/Wirtschaft & Innovation

Den fünften jährlichen „Great Minds Hackathon“ des Jerusalemer College für Technologie hat ein Team von Neueinwanderern mit einer Software gewonnen, die Nutzern das Hebräischlernen erleichtern soll. An dem 48-Stunden-Event, das virtuell stattfand, nahmen 100 Studierende aus den Fachbereichen Ingenieurswesen und Betriebswirtschaft teil. Die Studenten des Colleges sind alle ultraorthodox – so auch die Teilnehmer des Hackathons, bei dem Unternehmen wie Amazon Web Services, Elbit Systems, Intel und Ex Libris herausfordernde Aufgaben präsentierten.

Das Gewinnerteam bestand aus vier Einwanderern aus den USA und Kanada: Die von ihnen entwickelte Technologie dient einerseits als eine Art „autocorrect“ für Hebräsch (wenn man beispielsweise auf dem Telefon Nachrichten schreibt) und erleichtert gleichzeitig das Lesen von hebräischen Worten, in dem es Vorschläge für die richtigen Vokale anbietet.

Eine weitere Idee präsentierte eine Software für Ambulanzdienste, die Symptome der Patienten aufzeichnet und so eine potentielle Diagnose stellen und das beste Krankenhaus für die Behandlung dieser auswählen kann. Die Idee kam den Studierenden als Antwort auf eine Aufgabenstellung von Amazon Web Services. Der Vertreter des Unternehmens hatte nämlich bei seinem eigenen Vater gesehen, wie wichtig im Falle eines Schlaganfalls die richtige Behandlung ist. Dass Patienten eben nicht immer unbedingt ins nächstgelegene, sondern ins geeignetste Krankenhaus gebracht werden sollten.

Hebräisch lesen ist keine leichte Angelegenheit, vor allem weil oftmals die Punktierung weggelassen wird, die darauf hinweist, welche Vokale es im Wort gibt (Bild: Titel der Zeitung Haaretz).

Weitere Informationen:

Idee für Hebräisch-Software gewinnt Hackaton (eng), Israelnationalnews

Redakteurin Katharina Höftmann Ciobotaru arbeitete im Auslandsbüro der dpa in Tel Aviv und für die WELT ONLINE. Sie lebt als freie Journalistin und Buchautorin in Tel Aviv («Guten Morgen Tel Aviv», «Die letzte Sünde»).

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