Um die Erosion der israelischen Steilküste am Mittelmeer zu stoppen, sollen nun an verschiedenen Orten Wellenbrecher errichtet werden. Das Komitee für den Schutz der Küstenlandschaft hat bereits einen Plan für Netanya genehmigt, der rund drei Kilometer Steilküste schützen soll. An den mittlerweile sehr schmalen Stränden haben zuletzt herunterfallende Felsen eine schwere Gefahr dargestellt.
„Unser Ziel ist es, den Kontakt der Klippen mit den Wellen zu minimieren“, erklärt Yaakov Becher, Leiter des Unternehmens, das die Arbeiten durchführt, „Neben Wellenbrechern gibt es auch andere Lösungsmöglichkeiten, die sich bereits in Tel Aviv bewährt haben. Wir müssen daneben entscheiden, von welchem Gebiet wir Sand zum Aufschütten nutzen können.“
Nicht alle sind von diesen Plänen begeistert, der Meeresgeologe Dr. Yaakov Nir bezeichnet die Wellenbrecher als „zu teuer und invasiv“. Das grösste Problem sei aus seiner Sicht der Schaden, der an den Stränden entstehe. Sand würde sich zwischen Wellenbrechern und dem Ufer ansammeln und dazu führen, dass die Strände schmaler würden. Auch Surfer kritisieren vor allem einen geplanten Wellenbrecher in Herzlia, da dieser das Surfen im Sommer unmöglich mache.
Weitere Informationen:
Pläne für die Errichtung von Wellenbrechern (englisch), Haaretz, 20.07.15