Jetzt wo der Schnee da ist, kommt auch in weiten Teilen Israels bei Christen ein Gefühl von Weihnacht auf. Normalerweise bleibt es bei Sonne unter Palmen schwer, sich in den festlichen Groove zu bringen. Weihnachtsbäume sind in Israel meist aus Plastik und von Lebkuchen-Herzen und verkleideten Weihnachtsmännern kann man nur träumen. Es gibt allerdings ein paar Weihnachts-Oasen im Land, wo garantiert „Last Christmas“ von Wham! läuft: Jerusalem und Nazareth.
In Jerusalem und im angrenzenden Bethlehem konzentriert sich die weihnachtliche Stimmung natürlich besonders auf den religiösen Aspekt. Vor allem die Auferstehungs- und Geburtskirche sind über die Weihnachtsfeiertage geradezu überfüllt. Man muss mit langen Wartezeiten rechnen und am Heiligabend ist die Wahrscheinlichkeit, in eine der Gotteshäuser zu gelangen, gleich Null. Stattdessen könnte man am 24. Dezember in das Weihnachtskonzert im YMCA in Jerusalem oder in eine der Kirchen im alten Jaffa gehen.
Grundsätzlich ist Weihnachten in Israel deutlich weniger kommerzialisiert als in christlich geprägten Ländern. Aber vor allem in Nazareth können Besucher trotzdem auf ihre Kosten kommen: am Wochenende vor Weihnachten findet dort der traditionelle Weihnachtsmarkt statt, auf dem es sogar eine Art Glühwein geben soll. Und in Bethlehem kann man sowieso kaum einen Schritt gehen, ohne nicht von einem der Händler in seinen weihnachtlich geschmückten Laden eingeladen zu werden.

Weitere Informationen:
Weihnachten in Israel (englisch), Haaretz, 12.12.13