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Israel und Deutschland feiern 60 Jahre diplomatische Beziehungen

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Deutschland und Israel begehen in diesem Jahr ein besonderes Jubiläum: Vor 60 Jahren, am 12. Mai 1965, nahmen beide Staaten diplomatische Beziehungen auf. Angesichts der Verbrechen der Shoah galt eine solche Annäherung zunächst als unvorstellbar. Die heutige Partnerschaft beider Länder ist daher alles andere als selbstverständlich.

Die Freiluftausstellung „Die unmögliche Freundschaft – Konrad Adenauer und David Ben-Gurion“ in Tel Aviv stellt zwei Staatsmänner in den Mittelpunkt, die den Mut hatten, den Grundstein für die deutsch-israelischen Beziehungen zu legen. Als 1945 mit dem Ende des NS-Regimes das ganze Ausmass seiner Verbrechen sichtbar wurde, schien eine Aussöhnung zwischen Deutschen und Juden für viele unvorstellbar. Adenauer und Ben-Gurion stellten sich dieser Herausforderung. Ihr erstes Treffen am 14. März 1960 in New York ebnete den Weg für erste Schritte der Annäherung. Die offiziellen diplomatischen Beziehungen wurden jedoch erst sechs Jahre später aufgenommen.

Die Beziehung der beiden Staatsmänner ging über politischen Austausch hinaus und hielt ein Leben lang: Wenige Monate nach seinem 90. Geburtstag reiste Adenauer im Mai 1966 nach Israel und besuchte Ben Gurion in seinem Privathaus. Die Ausstellung soll die unmögliche Freundschaft der beiden Männer in visueller und knapper Art abbilden.

Redakteurin Katharina Höftmann Ciobotaru arbeitete im Auslandsbüro der dpa in Tel Aviv und für die WELT ONLINE. Sie lebt als freie Journalistin und Buchautorin in Tel Aviv («Guten Morgen Tel Aviv», «Die letzte Sünde»).

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