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Kibbuz Nir Oz einigt sich mit Staat auf Budget für Wiederaufbau

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Die Leitung des Kibbuz Nir Oz hat sich am Dienstagabend mit dem Staat auf einen Plan geeinigt, rund 350 Millionen Schekel (etwa 85 Millionen Euro, 80 Millionen CHF) in die Sanierung und den Wiederaufbau der Gemeinde zu investieren. Die Mitgliederversammlung des Kibbuz soll den Plan in den kommenden Tagen offiziell genehmigen.
Nir Oz wurde am 7. Oktober 2023 nahezu vollständig zerstört, als Terroristen der Hamas in alle bis auf sechs der über 200 Häuser eindrangen und jeden vierten Bewohner ermordeten oder entführten – 117 von rund 400 Menschen. Von den Entführten befinden sich noch 14 in der Gewalt der Hamas, von denen nur fünf als lebend gelten.

Ein Bild aus dem zerstörten Nir Oz (Bild: Yael Yolovitch/Wikimedia Commons).

Nir Oz ist die letzte von 13 Gemeinden, die sich mit dem Tekuma-Direktorat und dem Finanzministerium auf einen Wiederaufbauplan geeinigt hat. Dieser umfasst unter anderem den Aufbau kommunaler Infrastruktur sowie die Errichtung eines neuen Stadtviertels namens „Chalutz“ („Pionier“) für die erste Gruppe rückkehrender Bewohner.

Tekuma-Direktor Aviad Friedman, der erst seit drei Wochen im Amt ist, erklärte letzte Woche auf einer Pressekonferenz: „Wir werden alles bereitstellen, was für die Fertigstellung der Gebäude nötig ist. Solange keine detaillierte Kostenaufstellung vorliegt, lässt sich die Summe nicht genau beziffern. In der Vereinbarung ist jedoch ausreichend Geld für den Wiederaufbau von Nir Oz vorgesehen.“

Redakteurin Katharina Höftmann Ciobotaru arbeitete im Auslandsbüro der dpa in Tel Aviv und für die WELT ONLINE. Sie lebt als freie Journalistin und Buchautorin in Tel Aviv («Guten Morgen Tel Aviv», «Die letzte Sünde»).

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