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Haifas Religionsführer treffen sich um Koexistenz zu stützen

in Israel Zwischenzeilen/Leben, Kultur & Sport

Die Führer der jüdischen, christlichen, muslimischen und drusischen Glaubensgemeinschaften in Haifa rufen angesichts der durch den Gaza-Krieg ausgelösten Spannungen zur Koexistenz in der nordisraelischen Stadt auf.

Mindestens 82 Prozent der Bevölkerung Haifas sind Juden, fast 14 Prozent sind Christen und 4 Prozent sind Muslime.

In einer schriftlichen Erklärung gründeten 16 Führungspersönlichkeiten der Stadt einen Ausschuss, der sich verpflichtet, den Dialog und die gute Nachbarschaft in der Stadt proaktiv zu fördern. „In dieser schwierigen und angespannten Zeit halten wir es für sehr wichtig, zusammenzukommen, um mehr über die Religion des anderen zu erfahren und ein respektvolles Zusammenleben in unserer Stadt aufrechtzuerhalten“, schrieben die Verantwortlichen.

Der multireligiöse Ausschuss wurde in Zusammenarbeit mit dem Inkubator für Religionsstudien der Universität Haifa, dem Innenministerium und der Organisation „Search for Common Ground“ gegründet.

Dr. Uriel Simonsohn, der den Inkubator für die Religionsstudien leitet, betonte wie handlungsorientiert das Projekt sei. So wurden die Führungspersönlichkeiten, die für die Gründung des Ausschusses ausgewählt wurden, auf Basis ihrer Arbeit und nicht ihrer Worte ausgewählt: „Die erste Bedingung war, dass jeder einzelne von ihnen eine Gemeinschaft hinter sich hatte. Ihre Taten sollten sich unmittelbar auf andere auswirken“, erklärt er. „Wir wollten uns nicht mit emotionalen Erklärungen zufrieden geben, die am Ende niemanden beeinflusst hätten.“

Religiöse Führer treffen sich in Haifa zu Workshops über Koexistenz. (Foto: Universität Haifa)

Redakteurin Katharina Höftmann Ciobotaru arbeitete im Auslandsbüro der dpa in Tel Aviv und für die WELT ONLINE. Sie lebt als freie Journalistin und Buchautorin in Tel Aviv («Guten Morgen Tel Aviv», «Die letzte Sünde»).

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