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Ausgrabungen in Galiläa bringen Bunker-Komplex zum Vorschein

in Israel Zwischenzeilen/Tourismus & Natur

Archäologische Arbeiten an einer antiken jüdischen Stätte in der Nähe des Sees Genezareth haben einen Komplex von unterirdischen Verstecken ans Licht gebracht, die wahrscheinlich von jüdischen Dorfbewohnern während der Aufstände gegen die römische Herrschaft vor etwa 2.000 Jahren genutzt wurden.

Die laufenden Ausgrabungen des „umfangreichsten Versteckkomplexes, der bisher in Galiläa entdeckt wurde“, haben „etwa acht Verstecke“ mit „Verbindungstunneln, die in einem Winkel von 90 Grad gegraben wurden, um die schwer bewaffneten römischen Soldaten, die die Aufständischen verfolgten, zu behindern“, so die israelische Antikenbehörde in einer Erklärung zum Fund.

Die unterirdischen Höhlen hatten in einigen Fällen Tunnel, die direkt mit der Mikwe oder den Häusern des Dorfes verbunden waren, eine Art Bunker wurde aus einer umgebauten Wasserzisterne aus der Zeit des Zweiten Tempels erbaut.

„Die Entdeckung des Versteckkomplexes kann auch zu einer jahrzehntelangen Debatte unter Forschern beitragen, ob der Bar-Kochba-Aufstand Galiläa erreichte oder innerhalb der Grenzen von Judäa und Zentralisrael blieb“, so die IAA in ihrer Pressemitteilung. „Wir können nicht mit Sicherheit sagen, dass der Bar-Kochba-Aufstand auch hier stattfand, aber das Versteck war mit Sicherheit in die Vorbereitungen einbezogen“, erklärte Prof. Yinon Shivtiel vom Zefat Academic College, einer der Leiter der Ausgrabungen.

Eingang zu einem Versteckkomplex in der Ausgrabungsstätte Huqoq. (Emil Aladjem/ IAA)

Redakteurin Katharina Höftmann Ciobotaru arbeitete im Auslandsbüro der dpa in Tel Aviv und für die WELT ONLINE. Sie lebt als freie Journalistin und Buchautorin in Tel Aviv («Guten Morgen Tel Aviv», «Die letzte Sünde»).

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