An den Ausgrabungsstätten Tel Shiloh, nördlich von Jerusalem sowie in Tel Gezer, am Westhang der Judäischen Hügel, entdeckte Silbermünzen aus der späten Bronzezeit wurden laut einer Studie als Zahlungsmittel verwendet.
Weil Silbermünzen eine ungeschliffene Form haben, kann man leicht erkennen, dass die Artefakte nicht als Schmuck oder Ziergegenstand hergestellt wurden. Die Tatsache, dass sie häufig zusammen, in Stoff eingewickelt und in Töpfen aufbewahrt gefunden werden, beweist, dass sie als Zahlungsmittel verwendet wurden.
„Der Übergang zu einer Wirtschaft, die auf dem Handel von Silbermünzen beruhte, die nicht verfallen und ein geringeres Volumen und Gewicht haben, bot viele Vorteile und neue Möglichkeiten, die sicherlich zur städtischen und wirtschaftlichen Entwicklung der gesamten Region beitrugen“, erklärt Dr. Tzilla Eshel von der Universität Haifa, die die Studie leitete.
Die Studie zeigt auch, dass Silbermünzen später noch häufig verwendet wurden, ein Beweis für lange und stabile Handelsbeziehungen in Anatolien, was den Forschern bisher nicht bekannt war.
Die Verwendung von Münzen als Zahlungsmittel war in Mesopotamien bereits im dritten Jahrtausend v. Chr. gängig. In der Region der südlichen Levante, die in der Bibel als das Land Kanaan bezeichnet wird, soll diese Verwendung jedoch erst in der Eisenzeit, ab dem 12. Jahrhundert v. Chr. begonnen haben. Der Silberhandel zwischen Hazor und Mari, einem antiken semitischen Stadtstaat im heutigen Syrien, wird in Finanzunterlagen erwähnt, die in Hazor gefunden wurden und auf die mittlere Bronzezeit zurückgehen.
