MAGAZIN – LEBEN IN ISRAEL

Soviele Neueinwanderer wie in 20 Jahren nicht

in Israel Zwischenzeilen/Leben, Kultur & Sport

Israel erlebt die grösste Einwanderungswelle seit zwei Jahrzehnten: Allein im vergangenen Jahr sind 38.000 Einwanderer mit jüdischen Wurzeln, genannt Olim, neu ins Land gekommen, diese hohen Zahlen gehen vor allem auf eine Einwanderungswelle aufgrund des Ukraine-Kriegs zurück. Gut die Hälfte aller Olim stammen aus der Ukraine und Russland, während etwa 4.000 aus den USA und 3.700 aus Frankreich nach Israel kamen. Weitere Länder, aus denen grosse Gruppen von Neueinwanderern kamen sind Belarus, Argentinien und Grossbritannien.

Ausserdem wurden im Rahmen der Operation Tzur Israel Neueinwanderer aus Äthiopien gebracht. Diese Operation wird voraussichtlich bald fortgesetzt.

Yaakov Hagoel, Vorsitzender der World Zionist Organization und amtierender Vorsitzender der Jewish Agency, die für die Einwanderer verantwortlich ist, traf am Sonntag mit Hunderten von Olim im Ulpan Etzion Integrationszentrum der Organisation in Jerusalem zusammen.
„Jeder Jude, der nach Israel einwandert, trägt zur Widerstandsfähigkeit des Staates und zur Stärkung der israelischen Gesellschaft bei“, sagte er dort. „Die Jewish Agency, die derzeit daran arbeitet, die Juden aus der Ukraine zu retten und nach Israel zu bringen, wird ihre Rettungsaktionen überall auf der Welt fortsetzen und weiterhin Tausenden von Juden aus der ganzen Welt helfen, den zionistischen Traum zu verwirklichen.

Die Integrationsministerin Pnina Tamano Shata und Israels Präsident Yitzchak „Buji“ Herzog begrüssen Einwanderer aus Äthiopien (Foto: gov.il).

Redakteurin Katharina Höftmann Ciobotaru arbeitete im Auslandsbüro der dpa in Tel Aviv und für die WELT ONLINE. Sie lebt als freie Journalistin und Buchautorin in Tel Aviv («Guten Morgen Tel Aviv», «Die letzte Sünde»).

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