Das Yishai-Gasfeld, das etwa 170 km westlich von Haifa liegt, gehört zwar zu den israelischen Wirtschaftsgewässern, ist jedoch eine geologische Fortsetzung des Aphrodite-Gasfelds, welches wiederum in den zyprischen Wirtschaftsgewässern liegt. Es handelt sich also um ein grenzüberschreitendes Gasfeld.
Die weltweit gängigste Praxis ist eine Vereinbarung über die gemeinsame Nutzung, d. h. eine Aufteilung. Die beiden Länder waren sich einig, dass es sich tatsächlich um ein gemeinsames Reservoir handelt, aber obwohl inzwischen mehr als zehn Jahre vergangen sind, konnten sich die Länder nicht über den genauen Anteil jedes Landes einigen.
Vor einem Jahr beschlossen die beiden Regierungen, die Unternehmen auf beiden Seiten mit den Verhandlungen zu beauftragen, um eine Einigung über die Entschädigung zu erzielen, die die Unternehmen auf der zypriotischen Seite den Unternehmen auf der israelischen Seite gewähren werden, auch das ohne Erfolg.
Der ehemalige israelische Botschafter in Zypern, Michael Harari, hat beide Parteien in einem Meinungsstück in der Jerusalem Post nochmals mit Nachdruck aufgefordert, endlich eine Einigung zu finden – dies könne, gerade auch in Anbetracht der verbesserten Beziehungen zwischen Israel und der Türkei, von grosser Bedeutung sein.