Nachdem in mehreren europäischen Ländern und der Türkei bereits in den vergangenen Wochen schwere Feuer ausgebrochen waren, muss nun auch Israel gegen schlimme Waldbrände kämpfen. In der Gegend um Jerusalem herum waren hunderte Feuer ausgebrochen. 2.000 Menschen mussten evakuiert werden, über 2.000 Hektar Wald wurden zerstört. Eine Zeit lang sah es sogar so aus, als wäre das grösste Krankenhaus Jerusalems, Hadassah, in Gefahr. Schwere Winde und eine hohe Luftfeuchtigkeit hatten die Löschungsarbeiten erschwert.
Der Feuer- und Rettungsbeauftragte Dedi Simchi bestätigte gegenüber Reportern, dass die Brände von Menschen verursacht wurden: „Es gab heute keinen Blitzeinschlag in Israel. Die Feuer waren die Tat von Menschen. Wir wissen noch nicht, ob es sich dabei um Brandstiftung oder Nachlässigkeit handelt. Wir werden das untersuchen.“ Er betonte auch noch einmal, dass das Löschen von Waldbränden eine besonders schwierige und langwierige Geschichte sei, besonders wenn das Feuer, wie im aktuellen Fall, von grossen Ausmass war. Beim letzten Feuer dieses Ausmasses im Karmelgebirge im Dezember 2010 waren 44 Menschen ums Leben gekommen. Immerhin dies konnte dieses Mal bisher verhindert werden, dafür haben manche Feuerwehrleute bis zu 30 Stunden am Stück gearbeitet.
Israel hatte auch einige Nachbarstaaten um Hilfe bei der Bekämpfung der Brände gebeten. „Die Klimakrise wird solche Events häufiger und verheerender machen und Israel ist besonders empfindlich für Trockenheit und Erwärmung“, kommentierte Umweltschutzministerin Tamar Zandberg die aktuellen Ereignisse, „Klimakatastrophen müssen als strategische Bedrohung erklärt werden, damit wir uns entsprechend darauf vorbereiten können.“
Weitere Informationen:
Israel kämpft gegen schwere Waldbrände (eng), Times of Israel