Israelische Bürger haben mit einer durchschnittlichen Lebenserwartung von 82,8 Jahren eine relativ hohe Lebenserwartung im OECD-Durchschnitt (dieser liegt bei 80,6) – liegt es daran, dass Israelis einfach glücklicher und optimistischer sind? Dieser Frage ist eine Langzeitstudie von Wissenschaftlern der Hebrew University auf den Grund gegangen: Seit den neunziger Jahren haben sie 1.200 ältere Jerusalemer, geboren 1920 oder 1921, befragt und ihre Gesundheit, Fitness, Wohlstand, soziale Fähigkeiten, Ängstlichkeit, Integrität und Optimismus analysiert. Den Optimismus-Wert erfassten die Forscher über einen Fragebogen zu positiven Erfahrungen und Erwartungen für die Zukunft.
„Unsere Forschungsergebnisse zeigen, dass Optimismus einen Einfluss auf das Überleben hat, andere Studien zeigen darüber hinaus, dass er gesundheitliche Faktoren wie unser Immunsystem verbessert, und das Risiko für hohen Blutdruck, Herzerkrankungen und evtl. sogar Krebs verringert“, erklärt einer der Forscher, Dr. Yoram Maaravi. Die Studie fand klare Hinweise, dass es eine Korrelation von Optimismus und einem längeren Leben gibt: Teilnehmende im Alter von 85 bis 90, die über einen hohen Optimismuswert verfügten, hatten 20 Prozent mehr Lebenserwartung. Diese Zahl stieg bei den über 90-Jährigen sogar auf 25 Prozent an. Die Studie fand auch, dass Männer generell etwas optimistischer sind, als Frauen.
Die Forscher betonen übrigens, dass Optimismus keine angeborene Fähigkeit ist, sondern entwickelt und verbessert werden kann. Was dringend empfehlenswert sei, denn Optimismus könne in jedem Alter zu einem besseren Leben beitragen.
Weitere Informationen: