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Erste offene Transgender-Schiedsrichterin in Israel

in Israel Zwischenzeilen/Leben, Kultur & Sport

Auch in Israel ist der Fussball eine absolute Männer-Domäne. Mit all der toxischen Maskulinität, die dazu gehört. Fans von Fussballvereinen wie „Beitar Yerushaleim“ sind für die Hooligans unter ihnen und durchaus auch für extremistisches Gedankengut bekannt. Umso beeindruckender ist es, dass mit ehemals Sagi Berman, nun Sapir Berman, nun erstmals eine Transgender-Frau die grossen Spiele pfeifen wird.

Berman ist als eine der Top-Schiedsrichterinnen im Land bekannt, musste aber in letzter Zeit öfter kürzer treten, weil sie im Zuge der Geschlechtsangleichung viele hormonelle Behandlungen unterlief. Gerüchte darüber, dass einer der Top-Schiedsrichter der ersten Liga sich in der Transition zur Frau befindet, gab es schon länger. Nun wird die 27-Jährige Sapir Berman in einer Pressekonferenz erstmals offiziell dazu sprechen. Der israelische Fussballverband hat seine vollste Unterstützung für Berman zum Ausdruck gebracht und sich bereits mit der Union der europäischen Fussballverbände und der FIFA darüber beraten, wie man Transgender-Schiedsrichter bestmöglich unterstützen könne.

Weitere Informationen:

Erste Transgender-Schiedsrichterin für Israel (eng), JPost

Redakteurin Katharina Höftmann Ciobotaru arbeitete im Auslandsbüro der dpa in Tel Aviv und für die WELT ONLINE. Sie lebt als freie Journalistin und Buchautorin in Tel Aviv («Guten Morgen Tel Aviv», «Die letzte Sünde»).

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