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Israelische Innovation trifft auf Algenteppiche

in Israel Zwischenzeilen/Wirtschaft & Innovation

Jedes Jahr leiden die wunderschönen Strände der Karibik unter einem Phänomen, das sich der grosse atlantische Golftang-Gürtel nennt und bei dem sich Algen über die ganze Fläche zwischen Golf von Mexiko und der Westküste Afrikas erstrecken.

Es waren genau diese Algen, die der israelische Unternehmer Ygdal Ach 2018 bei seinem Besuch in der Dominikanischen Republik (DR) auf dem sonst perlweissen Karibikstrand sah. Als ihm Hotelmitarbeiter auf Nachfragen berichteten, dass die Algen nach Reinigung des Strandes verbrannt würden, beschloss er, eine bessere Lösung zu finden und nahm eine Probe der Algen mit nach Israel. Dort schickte er sie ins Labor und fand heraus, dass man die Algen nutzen kann, um grüne Energie zu gewinnen. Indem man Biomüll mit den Algen mischt, kann im Prinzip Methangas gewonnen werden, das auf der Insel in der Karibik, auf der Energiegewinnung kostspielig ist, sehr nützlich sein kann. Darüber hinaus können die Algen so als Düngemittel genutzt werden.

Mit dieser Idee will Ach in den nächsten anderthalb Jahren in der DR eine Energiegewinnungsanlage für 10 Millionen realisieren. In Kooperation mit regionalen Universitäten und einem katholischen Bildungsnetzwerk soll der Punta Cana Eco-Park auch eine Bildungskampagne starten, die Aspekte wie Mülltrennung und -reduzierung in die Bevölkerung trägt.

Ein Sargassum-Algenteppich in der Nähe der Insel Saint Martin (Bild: VELY Michel, Wikimedia Commons).

Weitere Informationen:

Israeli entwickelt Potential für Algenplage (eng), JPost

Redakteurin Katharina Höftmann Ciobotaru arbeitete im Auslandsbüro der dpa in Tel Aviv und für die WELT ONLINE. Sie lebt als freie Journalistin und Buchautorin in Tel Aviv («Guten Morgen Tel Aviv», «Die letzte Sünde»).

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