MAGAZIN – LEBEN IN ISRAEL

Salatanbau für die Grossstadt

in Israel Zwischenzeilen/Wirtschaft & Innovation

Ein Gemüsefeld mitten in der Stadt? Salatköpfe, Grünkohl und Basilikum in rauen Mengen und das, obwohl der Platz rar ist und die grossen Felder weit weg? Mithilfe der Vertical Urban Farm-Container des israelischen Start-ups „Vertical Field“ ist der Anbau von Grünzeug nun sogar auf Parkplätzen oder in anderen normalerweise eher betongeprägten Stadtecken möglich. Der Container und seine Wände, an denen sich die Bete für Salatköpfe und anderes grünes Gemüse befinden, sind mit Sensoren, Bewässerungs- und Lichtsystem ausgestattet, die sich mithilfe einer Software komplett autonom um den Anbau kümmern. Über eine App kann dieser Anbau kontrolliert und verfolgt werden.

Basilikum, Grünkohl und anderes Grünzeug wächst in dem vertikalen Feld an den Wänden (Bild: KHC)

Das Start-up will damit vor allem die Lebensmittelversorgungskette verkürzen. Mithilfe des Containers können Cafés und Restaurants einen Teil ihrer Zutaten selbst quasi vor dem Haus anbauen. Sie können kontrollieren, wieviel sie anbauen und gleichzeitig unabhängig von Zulieferern sein. Laut dem Unternehmen sind die Produkte so für Restaurants nicht nur frischer, sondern auch preiswerter. Ein Blickfang ist der Container allemal.
Neben dem urbanen Gemüseanbau bietet das Unternehmen auch sogenannte vertikale Wälder und grüne Dächer an, mit deren Hilfe auf wenig Platz viel Natur geschaffen werden kann. Gerade in dicht bebauten Städten sind solche Anlagen gut für das Klima und für die Menschen.

In dem Container befindet sich ein ganzes Gemüsefeld (Bild: KHC)

Redakteurin Katharina Höftmann Ciobotaru arbeitete im Auslandsbüro der dpa in Tel Aviv und für die WELT ONLINE. Sie lebt als freie Journalistin und Buchautorin in Tel Aviv («Guten Morgen Tel Aviv», «Die letzte Sünde»).

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